organisierte Arbeiter!

Am 8. Oktober wird auf den Straßen von mehr als 12 Ländern auf der ganzen Welt die Einheit von Arbeiter*innen und Lieferdienstfahrer*innen im Kampf wieder zu sehen sein.

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Das Datum des 8. Oktober ist nicht zufällig, sondern strategisch gewählt. Wir wollen uns der Verteidigung des AB5-Gesetzes im Bundesstaat Kalifornien (USA) anzuschließen, der Tausenden von App-Arbeiter*innen die Anerkennung ihrer Arbeit gewährt hat. Am 6. Oktober beginnen in diesem Bundesstaat die Wahlen, die über die Dauerhaftigkeit und Umsetzung dieses Gesetze entscheiden werden. Wir rufen öffentlich zur Ablehnung des von Uber, Lyft und DoorDash organisierten Angriffs auf, die bereits mehr als 180 Millionen Dollar "investiert" haben, damit die Leute für den arbeitnehmer*innen-feindlichen Vorschlag 22 stimmen.

Der Sieg dieses Kampfes würde einen Präzedenzfall undeinen Fortschritt für die Arbeiter*innen in der übrigen Welt bedeuten, um unsere Forderungen durchzusetzen.

Von Japan bis USA; von Deutschland bis Frankreich, Spanien und Italien; von Mexiko und durch Lateinamerika bis nach Ecuador, Kolumbien, Costa Rica, Brasilien, Chile und Argentinien werden die Forderungen an die Arbeitgeber auf organisierte Weise Gehör finden, dabei sind die Arbeigeber häufig die gleichen überall: Uber/Uber Eats, Pedidos Ya, Rappi, Glovo, iFood, Deliveroo, Lyft, DoorDash, usw.

Die Arbeitgeber sind multinationale Unternehmen, die Ausbeutung ist global, deshalb ist dieser Kampf international.

Dieser Unternehmen versuchen, ein Modell der Arbeitsflexibilisierung durchzusetzen, was einen Rückschritt bei den von allen Arbeiter*innen der Welt erworbenen Arbeitsrechten bedeutet. Dieses neue Arbeitsmodell zeichnet sich durch die Rolle aus, die die Arbeitgeber der Technologie einräumen, um ihre eigenen Profite zu steigern, auf Kosten der Verschlechterung der Lebensbedingungen von Millionen von Arbeiter*innen, sowie auch durch das generelle Vorgehen der Staaten, die diese Prekarisierung der Arbeit zulassen und garantieren.

Die Coronavirus-Pandemie vertieft die Prekarität der Arbeitsplätze von App-Arbeiter*innen, zehntausende von Kollegen*innensind von dem Virus betroffen, und die Unternehmen haben nicht genügend Sicherheits- und Hygiene-Material in Quantität und Qualität bereitgestellt, um die Ausbreitung von Covid19 bei Arbeiter*innen und Anwender*innen zu verhindern.

Die großen Kämpfe, die in verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt mit Tausenden von App-Arbeiter*innen auf den Straßen stattgefunden haben, wie z.B. in Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Kalifornien usw., haben die notwendigenVorassetzungen für die Durchführung dieses vierten internationalen App - Arbeiter*innen und Lieferdienstfahrer*innenstreiks geschaffen.

Wir lehnen die brutale Unterdrückung durch die Polizei und paramilitärische Gruppen in Kolumbien, die bereits mehr als 13 Todesopfer gefordert hat, darunter zwei Genossen, die als Liefertfahrer gearbeitet haben. Die kolumbianischen Arbeiter*innen erheben sich gegen die brutale Austerität durch Präsident Duque, der versucht, die Krise auf dem Rücken der Arbeiter*innen auszusitzen, wir stehen in Solidarität zu ihrem Kampf.

Wir lehnen die Regelungen ab, die angeblich in Argentinien, Kolumbien und anderen Ländern abgestimmt werden, in denen die Liefertfahrer*innen nicht konsultiert wurden und in denen sie vorgeben, Arbeitsbetrug und schlechte Arbeitsbedingungen zu institutionalisieren.

Wir lehnen das von den Plattformen in Italien unterzeichnete Piratenabkommen ab und verurteilen es. Ein Abkommen, das die prekären Bedingungen, unter denen die Lieferfahrer*innen zur Arbeit gezwungen werden,weiter verschlimmert.

Am 8. Oktober dieses Jahres werden wir die Fahnen der gerechten Forderung nach Anerkennung der Arbeit hissen:

Wir sind keine freien Mitarbeiter*innen, wir sind Arbeiter*innen!

Wir fordern die Erhöhung unserer Einkommen, die in vielen Fällen seit mehr als zwei Jahren eingefroren oder in sogar Fällen einseitig von den Unternehmen gekürzt wurden.

Wir lehnen das Ranking-System ab, das einen tödlichen Wettbewerb unter den Arbeiter*innen fördert.

Wir fordern von den Arbeitgebern Arbeitslosigkeits-, Kranken- und Diebstahlversicherungen, sie müssen sich um Arbeitsgeräte, Unfälle und Internierungen kümmern, ohne Kosten für die Arbeiter*innen.Bezahlter Urlaub bei Krankheit, Unfall und Schwangerschaft.

Keine ungerechtfertigten Blockaden mehr, Recht auf Ablehnung von Aufträgen ohne Sanktionen.

Wir fordern Gerechtigkeit und Wiedergutmachung durch Entschädigung für die Familien der Genoss*innen, die bei der Arbeit gestorben sind.

Lasst uns durch Versammlungen und die echte Beteiligung der App-Arbeiter*innen die Organisation und die Klassen-Einheit stärken, damit wir mit einer Faust zuschlagen können.

Lang lebe der internationale Arbeiter*innenkampf!
Lang lebe der internationale Streik der App-Arbeiter*innen und Lieferdienstfahrer*innen von 8. Oktober!